Basko

Basko 2022-10-27-1

Männlich, geboren ca. 2019.

Beute, Beute, Beute, darum hat sich mein bisheriges Leben gedreht. Nicht, weil ich es so wollte oder ich gar so geboren wurde, sondern weil man mich in meinem alten Zuhause zu einem wahren „Balljunkie“ gemacht hat.
Als ich im Tierheim abgegeben wurde, war für mich ein normaler Alltag undenkbar. Ich war den ganzen Tag „on fire“, immer darauf wartend, dass mir hier jemand etwas werfen würde. Meine damalige innere Anspannung und Verzweiflung sind in Worten kaum zu beschreiben. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass es hier im Tierheim anders laufen sollte. Ich durfte Spielsachen haben, sie herumtragen und mich selbst damit beschäftigen, aber es gab kein stupides Bällchenwerfen mehr, keine Zieh- und Zerrspiele. Dafür aber Tag für Tag den Versuch, mich immer mehr an einen normalen Alltag heranzuführen.
Ich mache Fortschritte und es wird immer besser. Beim Gassigehen bringt mich ein ein aus Versehen gekickter Kieselstein nicht mehr so schnell aus der Fassung. Ich kann mich immer mehr entspannen, die Gassirunden mehr und mehr genießen, schnüffeln und mich zwischendurch auch einfach mal genüsslich auf der Wiese wälzen.
All das sind für mich tolle Erlebnisse – ich bin auf dem richtigen Weg.
Was mir jetzt noch zu meinem Glück fehlt, sind verantwortungsvolle, souveräne Menschen, denen bewusst ist, dass ich ein Hund bin, der einen ruhigen, geregelten Alltag braucht, ruhige Beschäftigung, ohne aufgedreht zu werden, um nicht wieder in alte Verhaltensmuster zu verfallen.
Ich werde nicht in einen Haushalt mit Kindern vermittelt und brauche ein Umfeld, in dem ich, je nach Situation, auch mal räumlich etwas getrennt werden kann. Sei es, weil ihr Zweibeiner Besuch erwartet oder ich einfach mal eine kleine Auszeit brauche, um zur Ruhe zu kommen.
Denn wenn ich eines in den letzten Monaten gelernt habe, ist es auch einfach mal die Ruhe zu genießen.

Basko 2022-10-27-3 Basko 2022-10-27-2 Basko 2022-10-27-4