Tierschutzjugend und -kids im letzten halben Jahr sehr aktiv – trotz Corona!

Auch wenn wir es kaum glauben konnten, wir haben Corona getrotzt – unsere Jugendarbeit konnte im letzten halben Jahr – fast – wie gewohnt stattfinden. Natürlich gab es noch diverse Auflagen zu beachten: Abstandsregel, Lüften, Maskenpflicht, Kontaktnachverfolgung und 3G-Kontrolle, alles haben wir gestemmt.

Allerdings taten sich unsere Großen, die Tierschutzjugend, noch schwer, nach der Pause wieder in ihr Podcast-Projekt reinzukommen. Aber erste Besprechungen fanden statt und bei einigen Aktionen, z.B. als Betreuer bei den Tierschutz-Kids oder der Osteraktion des Tierheims, waren die Tierschutzjugend-Mädels wieder aktiv dabei.

Die Tierschutz-Kids legte in gewohnter Manie los – schließlich sind noch alle etwas auf Tierschutz-Entzug. Und so wurde es an jeweils einem Samstag im Monat im Tierheim etwas turbulenter: Tierschutz-Kids-Treffen!

Inhalt der der Treffen war dabei ein bunter Mix aus Tierheim, Tieren und Tierschutz-Themen. So verfolgte die Gruppe interessiert die Bauarbeiten auf dem Tierheimgelände. Beispielsweise nutzen wir die Gunst der Stunde, um uns auch einmal den Innenbereich der Hundehalle genauer anzuschauen. Schnell erkannte die Gruppe den Vorteil der Umgestaltung, andere Details brachten die Kids schon eher zum Grübeln: Warum haben manche Türen zum Außenzwinger Griffe, andere aber nicht?

Der Schwerpunkt unserer Tierheimrunden lag selbstverständlich immer auf den Tieren. Wenn möglich, hatte das Betreuerteam auch bei jedem Treffen den Kontakt zu den Tieren eingeplant – sei es beim Katzen streicheln oder beim Gassi-Gehen.

Auch unser Weihnachtstreffen stand ganz unter dem Motto Tierheim-Tiere: So backte die Truppe leckere Hundekekse als Weihnachtsgeschenk für die Tierheim-Hunde. Schnell war das Tierheim von einem leckeren Duft erfüllt und so mancher Mitarbeiter war neidisch, dass das Geschenk den Hunden gewidmet war. Im zweiten Teil des Treffens schrieben die Mädels dann Wunschzettel an das Christkind – für die Tiere. Schnell wurde klar, materielle Dinge wie ein weiches Körbchen sind zwar schön, aber ein glückliches Zuhause, keine Schmerzen u.a. sind viel wichtiger. Ebenso blieb es nicht bei Wünschen für die Tierheimtiere – auch Nutztiere, Zirkus- und Zootiere sowie Wild- und Versuchstiere wurden in den Wünschen bedacht.

Die Gruppe war bei dem Thema so begeistert dabei, dass wir die Motivation in einem späteren Treffen aufgriffen. Anhand von Bildkärtchen wurden die Bedürfnisse von Haustieren und Mensch gegenübergestellt und vergleichen. Das diese Bedürfnisse sich nicht immer decken, konnten die Tierschutzkids in Rollenspielen auch am eignen Leib erfahren: Sich (als Kaninchen) von einer überdimensionalen Hand anfassen zu lassen, ist nicht das, was man sich wünscht… Umso wichtiger ist es, dass man sich als verantwortlicher (zukünftiger) Tierhalter klar macht, welche Bedürfnisse das gewünschte Tier hat und ob man diese – auch unter Zurückstellung der eigenen Bedürfnisse – erfüllen kann. Wir können entscheiden, mit welchem Tier wir zusammenleben wollen, das Tier kann das nicht.

Nach und nach rückten auch andere Tierschutz-Themen, besser gesagt Nutz- und Wildtiere (besser gesagt verwilderte Nutztiere) in den Vordergrund der Treffen. So beschäftigen sich unsere Tierschutzkids am Beispiel der Taube Mathilda mit dem Thema Stadttauben. In einem Wimmelbild gab es allerlei Gefahren für und Probleme im Zusammenhang mit Tauben zu erkennen, eine Domino gab den nötigen Wissens-Input zur Biologie und Geschichte der Tauben, bevor die Gruppe abschließend Plakate erstellte, die zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Stadttauben aufrufen.

Das letzte Treffen der Tierschutzkids fand dann in der Woche vor Ostern statt. Entsprechend lautete das Motto: Rund ums Ei oder besser gesagt, geht‘s nicht auch ohne Ei? Über ein kleines Spiel leitete das Betreuer-Team eine Diskussion zur Hühnerhaltung ein. Die Mädels zeigten bereits viel Vorwissen und waren sich einig: Die „0“ muss auf dem Ei stehen, optimal vom Bauern um die Ecke. Aber reicht das? Und was ist mit Fertigprodukten? Also nutzten wir das weitere Treffen, um Alternativen ohne Ei zu besprechen und auszuprobieren: Wir backten (und verkosteten) vegane Schokomuffins, bastelten Papiereier und testen ein breites Angebot veganer Ostersüßigkeiten (auch wenn es hier weniger um das Ei an sich geht). Das Fazit: Ostern ohne Tierleid ist lecker und absolut möglich!

Zu Ostern gab es noch eine nette Überraschung für Menschen, die gerne in den Wäldern rund um das Tom-Tatze-Tierheim spazieren gehen. Birgit Schneidewind und Aktive der Tierschutzjugend hängten Ostergrüße unserer Tierheimtiere auf. Es gab viele positive Rückmeldungen für diese Aktion. Nach Ostern wurden die kleinen Plakate natürlich wieder entfernt.