Früh übt sich – Tierschutzjugend on tour!

Tierschutzjugend 2019

Ran an den Tierschutz –

mit Spiel und Spaß, so lautet seit vielen Jahren das Motto für unsere Jugendarbeit. Dahinter verbirgt sich das Konzept durch eine bunte Mischung zwischen Spiel- und Spaß-Aktionen und ernsthaft(er)en Thementreffen Kindern und Jugendlichen für unsere Mitgeschöpfe die Augen zu öffnen und sie so peu á peu an die Aufgaben des Tierschutzes heranzuführen. Unsere Jugendarbeit baut dabei auf vier Säulen auf:
Tiere erleben, Tierschutz lernen und leben, Unterstützung der Tierheimarbeit und des Tierschutzvereins, sowie Spiel- und Spaßaktionen.
In den Treffen greifen diese vier Säulen oft ineinander, die Übergänge sind fließend. So ging es im letzten halben Jahr bei der Heranführung und Schulung der Gruppen zum artgerechten Umgang mit Tieren zum Beispiel um Hühner und Wildtiere, aus aktuellem Anlass aber um Meerschweinchen – das Tierheim hatte mehrere Tiere aus einem Animal Hording Fall übernommen. Klar kamen dabei auch Fragen zu dieser Problematik auf, die natürlich besprochen wurden.

Anhand von Vermissten-Meldungen im Januar konnten sich unsere Gruppen in ein gern übersehenes Tierschutzthema eindenken: Silvester-Knallerei. Schnell wurde klar, wie stressig und gefährlich Böller und Co für Wild- und Haustiere sind. Mittels eines Infoplakats im Tierheim hoffen die Mädels viele darauf aufmerksam zu machen und vielleicht zu erreichen, dass der ein oder andere (oder alle J) in Zukunft darauf verzichten. Ansonsten hatte unser Betreuer-Team, bestehend aus Martina Augspurger, Gina Hafner, Sandra Kettenmann, Katharina Köhler und Michelle Pistor für diese Säule noch Informationen zum Welpenhandel im Internet und der Schweinemast vorbereitet.

Natürlich waren unsere Tierschutzjugend und die Kids auch wieder für das Tierheim und den Tierschutzverein aktiv. Tierheimrunde, Hunde ausführen, Katzen kuscheln, aber auch Katzenklos sauber machen und füttern, gehören für die Gruppen eigentlich zu jedem Treffen dazu. Beim Tieradvent verwöhnten unsere Mädels die Besucher nicht nur mit Kinderpunsch, sondern boten auch Selbstgemachtes zum Verkauf: Hundekekse, Hunde- und Katzenspielzeug und erstmalig auch vegane Seifen. Am Ende des Tages war fast alles verkauft und die Mädels stolz, Henny Stutz eine gut gefüllte Kasse übergeben zu können.

Im Mai stand dann auf Einladung eines befreundeten Tierschutzvereins die Teilnahme Reilinger Markt an: Premiere für unsere Gruppe: Das erste Mal als junge Tierschützer außerhalb des Tierheims aktiv. Neben einem kleinen Flohmarkt hatte die TSJ eine Infostand rund um die verschiedensten Tierschutzthemen der vergangenen Treffen vorbereitet.

Last but not least kamen natürlich auch die Mädels selbst nicht zu kurz. Weihnachtsfeier, Muffins und Kuchen backen (und essen), Ausflüge wie zum Beispiel zur Polizei-Hundestaffel in Walldorf rundeten die erste Hälfte im TSJ-/TSK- Jahr ab.

Für die nächste Hälfte hat unser Betreuer-Team auch wieder einiges mit den beiden Gruppen vor. Also: Solltet ihr Interesse haben oder jemand interessierte Kinder oder Jugendliche kennen, keine Scheu, einfach Kontakt aufnehmen (tom-tatze-tsj@gmx.de) und einen Termin für ein Schnuppertreffen ausmachen. Weitere Infos, Berichte und die Termine finden sich auf der Homepage des Tierschutzvereins unter der Rubrik „Tierschutzjugend“. Wir freuen uns über Zuwachs! Sollten Sie interessanten Themen oder Ausflugsziele kennen oder Experte auf einem Gebiet sein, dann scheuen Sie sich nicht und sprechen Sie uns an. Wir sind für alle Anregungen offen und unsere Kids beißen nicht J.

Ein tolles Projekt!
Helfen Sie bitte mit, dass es fortgeführt werden kann.
Wenn Sie also jemanden kennen, der gerne mit Kindern und Jugendlichen die Herausforderungen des Tierschutzes bewältigen möchte, dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir suchen dringend Betreuerinnen/Betreuer für unsere Tierschutzjugend!
Wir würden uns riesig freuen, denn es ist einfach ein tolles Projekt!

Tierschutzjugend Juli 2019

Heute galt unser Fokus mal wieder unserem Tierheim. Es waren einige Dinge liegen geblieben, die wir aufräumen, einsortieren oder bearbeiten konnten. Doch nicht nur die Mitarbeiter bekamen unsere Hilfe zu spüren. Auch die Tiere kamen nicht zu kurz – vor allem in Form von Schmuse-Einheiten.

Tierschutzjugend 2019

Landestierschutzjugendtreffen 2019

Vom 27. September bis zum 29. September fand das alljährliche Treffen der Jugendtierschutzgruppen, organisiert durch den Landestierschutzverband Baden-Württemberg, statt, dieses Jahr in Mannheim. Aufgrund der räumlichen Nähe war es endlich auch einmal unserer Gruppe möglich, mit einer gemischten Gruppe aus Tierschutzjugend und Tierschutzkids daran teilzunehmen, und auf junge Tierschützer aus ganz Baden-Württemberg zu treffen.

Das Wochenende stand unter dem Oberthema „Reptilien“. Dazu waren ein Ausflug ins Reptilium, ein Waldspaziergang und der anschließende Besuch im Tierheim Mannheim geplant. Am Freitagnachmittag stand für uns – wie die anderen der insgesamt 87 Kinder und deren Betreuer die Anreise an. An der Jugendherberge angekommen, wurden wir herzlich begrüßt. Dann wurden verschiedene Kennenlernspiele gespielt und zu Abend gegessen.

Am nächsten Tag ging es früh wieder los: Nach dem Frühstück fuhren wir in zwei großen Reisebussen ins Reptilium in Landau. Dort wurde ein Vortrag gehalten und verschiedene Dinge zu den Tieren erklärt. Nach ein wenig Freizeit, in der man ein Quiz zum Thema Reptilien lösen musste und zu Mittag essen konnte, ging es dann wieder zurück in die Jugendherberge. Der anschließende Waldausflug musste allerdings abgesagt werden, da viele durch die interessante Zeit im Reptilium bereits müde waren. Stattdessen bekamen wir einen sehr aufschlussreichen Vortrag gehalten, der das Thema Reptilien nochmals aufgriff und viele interessante Infos vertiefte. Nach dem Abendessen ging es dann ins Bett.

Am nächsten Tag stand dann auch schon der letzte Programmpunkt an: Ein Besuch des Tierheims in Mannheim. In zwei amerikanischen Party- Schulbussen fuhren wir dorthin und konnten das Gelände erkunden. Auf einem Fragebogen wurde abschließend noch das erlernte Wissen abgeprüft – jeder bestand. Nach dem Mittagessen galt es sich dann leider schon von den anderen Gruppen und dem Team des Landesverbands zu verabschieden und die Fahrt nach Hause zurück anzutreten.

Für unsere Truppe war es eine interessante Erfahrung mit vielen tollen Erlebnissen, die im nächsten Jahr vermutlich wiederholt werden wird. Dann soll das Ganze nämlich bei uns stattfinden…

Tierschutzjugend Mai 2019

Unser heutiges Treffen stand unter dem Motto „Reilinger Markt. Dahinter verbirgt sich eine Aktion des Vereins „Katzenschutz Reilingen“, die am nächsten Tag stattfinden sollte. An kleinen Ständen in einem privaten Hof sollten nette Kleinigkeiten sowie Kaffee und Kuchen verkauft wurden. Der Erlös war natürlich für die Katzen gedacht. Aber auch unsere Tierschutzjugend wurde zu der Aktion eingeladen und bekam einen Stand gestellt.

Einige Mädels der Tierschutzjugend erklärten sich bereit, an diesem Nachmittag den Stand zu betreuen. Heute ging es darum, diesen vorzubereiten. So wurden zum einen Kuchen und Muffins für den Verkauf gebacken, zum anderen bereitete sich die Gruppe darauf vor, am Stand Aufklärungsarbeit zu leisten. Nachdem die Themen festgelegt waren – der Schwerpunkt fiel auf Massentierhaltung und Tierversuche, stellten sich die Mädels eine Auswahl an Flyern und Infomaterialien für den nächsten Tag zusammen. Nach einer kurzen Einarbeitungsphase in die Themen übten die Mädels anhand von Rollenspielen, wie sie Passanten ansprechen und auf die Problematiken hinweisen wollten. Jedes Gespräch wurde kritisch reflektiert, damit am nächsten Tag auch nichts schief gehen konnte.

Am nächsten Tag kam dann der große Auftritt. Neben den Kuchen gab es an unserem Stand noch Flohmarktartikel zu kaufen. Klar wurden die Besucher des Stands auch auf die Tierschutzfragen angesprochen. Das große Ziel der Mädels war es, dass Kunden ihre Kaufweise vielleicht überdenken und im Sinne des Tierschutzes ändern. Und wer weiß, vielleicht haben sie beim einen oder anderen ja tatsächlich etwas bewegt. Auf jeden Fall wurde eine schöne Spende für unser Tierheim erwirtschaftet, die die Gruppe am Tag der offenen Tür stolz übergab.

Tierschutzjugend Oktober 2019

Tierversuche – ein kurzer Blick hinter die Kulissen

Beim ersten Treffen nach der Sommerpause befasste sich die Tierschutzjugend zusammen mit ihren Betreuerinnen mit dem Thema „Tierversuche“. Da zwei der Mädchen das Thema für ein Referat in der Schule auch benötigten, war hier auch etwas Grundwissen vorhanden. Gemeinsam konnte man aber auch neue Quellen erforschen und Fragen zu diesem umfassenden Thema hervortun.

Nach einem kurzen Video aus der ARD-Mediathek über das Tierversuchslabor LPT in Mienenbüttel bei Hamburg, das besonders die Wochen zuvor durch Aufnahmen der SOKO Tierschutz für Aufsehen in den Medien sorgte, stellten sich die Mädchen viele Fragen und suchten auch gleichzeitig nach Antworten. Wo bleibt der Tierschutz? Warum ist das alles erlaubt? Was ist Grundlagenforschung und wozu braucht man das? Ist das wirklich alles notwendig? Sind unsere Gesetze zu schwammig formuliert? Zu letzterer Frage wurden schnell die passenden Paragraphen aus dem Netz gefunden und man versuchte die Begrifflichkeiten „unerlässlich“ und „ethisch“ zu definieren. Im Grunde ein klares „Ja“ zur letzten Frage. Denn eine klare Vorgabe gibt es vom Gesetz hierzu nicht.

Auf Unverständnis stießen die Mädchen beim Thema „Grundlagenforschung“. „Warum muss man wissen, wie lange ein Löwe ohne Futter auskommt? Wofür soll das gut sein?“ Aus dem Internet und zahlreichen Broschüren zogen sich die Tierschutzjugendlichen ihre Informationen und versuchten so gemeinsam die gestellten Fragen zu beantworten. Keine leichte Aufgabe, denn umso tiefer in die Materie vordrangen, desto mehr Fragen hatten sie. Kaum ein Ergebnis aus dem Tierversuch lässt sich direkt auf den Menschen übertragen. Deshalb wird nach den Versuchen weiter gemacht und anschließend noch am Menschen selbst getestet. „Wozu sind dann Tierversuche überhaupt notwendig?“

Auch fanden die Mädchen zahlreiche Alternativen oder auch Produkte, die bereits getestet wurden und deren Endprodukt aber heute immer wieder aufs Neue getestet wird: „Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Das ist unlogisch.“ Um den Kopf zwischendurch frei zu bekommen, ging die Gruppe eine kleine Gassirunde mit den Hunden der Betreuerinnen. Im Anschluss war eine Auswahl an alltäglichen Haushalts- und Pflegeprodukten im Gruppenraum aufgebaut. Tagescremes, Shampoo, Bodylotion, Desinfektionsmittel, Reinigsungstabs…. alltägliches und in jedem Haushalte zu finden. In der Gruppe analysierten die Mädchen nun das Inhaltsverzeichnis, den Hersteller und die gebrandeten Labels wie zum Beispiel die vegane Blume. Wer war der Hersteller und woran erkennt man, welches Produkt ohne aktuelle Tierversuche produziert wurde. Keine leichte Aufgabe.

Handyapps wie „Wer macht was“ sind nicht mehr verfügbar und alleine auf das „vegan“-Label kann man sich auch nicht verlassen, fanden die Mädchen schnell heraus. Denn „vegan“ bedeutet nicht automatisch „ohne Tierversuche“. Die „vegane Blume“ allerdings kennzeichnet genau dies. Auch Hinweise wie „ohne Tierversuche“ sprechen dafür. Hingegen sind große Hersteller wie Loreal, Nestle oder Johnson und Johnson klare Auftraggeber von Tierleid. Die Jugendlichen kamen am Ende zu der Erkenntnis, dass ein zweiter, dritter oder vierter Blick auf das Produkt beim Einkaufen jedenfalls nicht schaden kann.

Tierschutzkids Oktober 2019

Über die Sommerferien hatte sich einiges bei unseren Tierschutzkids getan – eine ganze Reihe neuer Mädels wollen unser Tierheim und die Tierschutzkids kennenlernen. Daher hatten sie sich zum Schnuppertreffen am heutigen Tag angemeldet. Unser Betreuerteam gestaltete dafür ein Treffen rund um das Tierheim. In kleinen Spielen, einer Führung und auf einer schönen Gassi-Tour wurden die Abläufe im Tierheim, unsere Tiere und die Jugendarbeit vorgestellt. Wir hoffen, es hat allen Spaß gemacht und die Mädels steigen bei den Tierschutzkids mit ein.

Projekttage FEG Sandhausen 2019

Rund um den Hund – Hunde im Tierschutz

Kurz vor den Sommerferien stand für elf Schülerinnen des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Sandhausen noch eine besondere Aktion auf dem Stundenplan: Projekttage zum Thema „Rund um den Hund – Hunde im Tierschutz“. Schon in den Tagen davor bombardierten sie ihre Lehrerin Martina Augspurger, stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins und Betreuerin der Tierschutzjugend, mit Fragen: „Erfahren wir auch, warum Hunde ins Tierheim kommen“ oder „Lernen wir auch andere Tiere im Tierheim kennen?“ Natürlich wurde während der drei Tage der Wissensdurst der Mädels gestillt.

Los ging es mit allgemeinen Informationen rund um das Tierheim und einer Tierheimführung. „Wow, gibt es hier viele Räume, das sieht man auf den ersten Blick überhaupt nicht, das ist sicher viel Arbeit, das alles zu pflegen,“ war nur eine der Reaktionen. Und natürlich waren auch alle Tiere „total süß“. „Wundern Sie sich nicht, wenn am Ende der Projekttage ein paar Tiere fehlen.“ Umso wichtiger ist es natürlich, dass man sich Anforderungen und Haltungsbedingungen klar macht – am Beispiel Hund der nächste Programmpunkt des Projekts. Bis zum Ende des Tages lernten die Mädels anhand von Bildern, Rätseln, kleinen Spielen und Übungen, Vorträgen und Filmen einiges über den Umgang mit Hunden, ihr Verhalten und die Hundesprache mit dem zentralen Element der Beschwichtigungssignale.

Dann ging es in die Praxis – Hunde ausführen, Kaninchenfutter sammeln, Kaninchengehege putzen und Beschäftigungsspielzeug für die Hunde vorbereiten (wir haben Hundeeis zusammengemischt und für den nächsten Tag eingefroren), waren die Inhalte des zweiten Tags. Alle Aufgaben wurden mit Feuereifer gewissenhaft erledigt, schließlich soll es den Tieren ja gut gehen.

Auch am dritten Tag stand nochmals ein abwechslungsreiches Programm auf dem Plan: Tierpflegerin Katharina Hambsch demonstrierte den Mädels die Versorgung verwaister Katzenwelpen und stand dabei für die Vielzahl der Fragen der Schülerinnen zur Verfügung. Dann durfte die Gruppe nochmals Hand anlegen und die Hundehalle putzen, bevor ein letzter Theorieteil die Inhalte abschloss – wir beschäftigten uns mit der Frage, welches Equipment man in der Hundeerziehung braucht. Recht schnell erkannten die Mädels, dass ein gutsitzendes Brustgeschirr und eine 3 – 5m lange Leine alles ist, was nötig und sinnvoll ist.

Bei so aufmerksamen und wissbegierigen Mädels war es eigentlich fast vorherzusehen: Der abschließende Test über das Gelernte wurde von allen Mädels bestanden. Damit waren die drei Projekttage offiziell beendet. Dann überraschten die Mädels ihre Lehrerin: „Weil wir so viele tolle Erfahrungen machen durften und so viel gelernt haben, haben wir als Dankeschön Taschengeld als Spende für die Tiere gesammelt.“ Am Ende waren sich alle einig: Es waren tolle Tage und sicher nicht der letzte Tierheimbesuch der Mädels.